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Partnerschaftsgruppe Blick über den Tellerrand Frauen aus der Petrusgemeinde Kassel und der Dreifaltigkeitskirche haben ein Partnerschaftsprojekt in der Geschwisterkirche Nigerias aufgebaut. -Wir informieren uns über die politischen, religiösen und kulturellen Hintergründe im Partnerland. -Wir befassen uns mit verschiedenen Aspekten in der Nord-Süd-Problematik. -Wir überlegen uns Aktionen, bei denen wir Spenden für die Partnerschaft einnehmen können. -Wir führen gegenseitige Besuchsprogramme durch. Wir treffen uns jeden 4. Dienstag im Monat um 19.00 Uhr in der Bibiothek der Paul-Gerhardt-Kirche, Wolfhager Str. 268. Wir freuen uns über interessierte Frauen, die dazukommen möchten. Geschwisterkirche in Nigeria EYN Die EYN (in Haussa: Ekklesiyar Yan' uwa a Nigeria) ist hervorgegangen aus der Church of Brethren (Geschwisterkirche), die von den USA aus seit 1923 in Nordost-Nigeria missionierte. Geht man den Ursprüngen der Church of Bethren nach, so gelangt man ca. 1700 nach Schwarzenau an der Eder, wo einige Menschen aus der reformierten Kirche austraten, da sie die Erwachsenentaufe praktizieren wollten. Bis ca. 1750 wanderten sie in die USA aus, da sie hofften, dort größere religiöse Freiheit zu finden. Die Missionsgebiete der Church of Brethren konzentrierten, sich in Nigeria auf den Nordosten. Diesem Gebiet wurde nach der Unabhängigkeit Nigerias 1960 ein Teil Kameruns zugeschlagen. Dort hatte die Basler Mission eine Missionsstation. So kam es zu einer Zusammenarbeit der Church of Brethren mit der Basler Mission, die heute noch besteht. Seit 1973 ist die EYN eine unabhängige Kirche. In den Gottesdienst werden Ausdrucksformen aus der eigenen Kultur eingebracht wie z.B. die Gestaltung mit Musik, Rhythmusinstrumenten und Bewegung. Wie in der Church of Brethren haben die Mitglieder der EYN die Erwachsenentaufe. Sie pflegen einen einfachen Lebensstil zu dem auch der Verzicht auf Alkohol zählt. Die Kirche finanziert sich dadurch, dass jedes Gemeindemitglied den zehnten Teil seines Einkommens zahlt. Bauern geben den zehnten Teil ihrer Ernte ab. Die Frauenorganisation ZME in der EYN Die Frauen der EYN haben sich zu einer Frauenorganisation zusammengeschlossen, der ZME (in Haussa: Zumutan Mata Ekklesiar). Diese ist finanziell unabhängig von der EYN. Die Frauen der ZME spielen eine zentrale Rolle bei der Gestaltung der Gottesdienste und im Gemeindeleben. Die örtlichen Frauengruppen treffen sich wöchentlich. Inhalte des gemeinsamen Treffens bestehen im Einüben von Liedern, die von Rhythmusinstrumenten begleitet werden. Dazu wird getanzt. Bei den Treffen wird auch Bibelstudium betrieben. Da ein Großteil der Frauen Analphabeten sind, werden die Texte auswendig gelernt. Die Treffen dienen auch der Pflege der Gemeinschaft. Die Frauen unterstützen sich gegenseitig in handwerklichen und landwirtschaftlichen Tätigkeiten und beim Verkauf an Markttagen. Ein weiterer Schwerpunkt der Arbeit der ZME ist die Unterstützung von mittellosen Frauen oder Kranken, die nicht »in der Familie gepflegt werden können. Die Unterstützung erfolgt sowohl materiell als auch durch regelmäßige Besuche. Wenn jemand z.B. ins Krankenhaus muss, sammelt die Gruppe Geld. Auch wenn eine Frau entbunden hat, wird sie von der Gruppe besucht und bekommt ein Geschenk. Bei einem Todesfall besuchen sie die Trauernden, singen für sie und spenden Trost. Sieben Tage lang sind sie im Trauerhaus, holen Wasser und Feuerholz und versorgen die Trauernden mit Essen. Daneben steht im Zentrum ihres Selbstverständnisses die Evangelisation, d.h., die Vermittlung ihres Glaubens an Andersgläubige. Das Geld für diese Aktivitäten kommt durch Spenden der Mitglieder zusammen. Obwohl das Familieneinkommen sehr bescheiden ist, ist die Bereitschaft zu spenden groß.